Am Freitag den 23.02. empfingen wir zum Nachholspiel die SG Lingen/Lohne. Einem Gegner, der neben einem wurfstarkem Rückraum und gutem Tempospiel auch durch viele Zweiminutenstrafen und vergleichsweise viele Rote Karten auffällt. Im Hinspiel mussten wir gegen den Tabellenzweiten nach knappen 40 Minuten (18:17) abreißen lassen und kassierten unsere höchste Saisonniederlage (21:31), die Zeichen es besser zu machen standen dabei erstmal schlecht: Die Grippe, die uns vorallem in der Vorwoche traf, und „pubertätsbedingte Unkonzentriertheiten“ im Training versprachen nicht unbedingt eine kleine Überraschung, wie sie uns schon gegen Tabellenführer Cloppenburg gelang. Zwar teilweise ohne Training im Vorfeld, dafür aber mit 14 Jungs und nur ohne unseren „Klumpfuß“ Timo B., der Selbigen hoffentlich wie geplant Ende März loswird und dann wieder völlig schmerzfrei einsteigen kann, starteten wir in die Partie.

Zu Beginn mit ausschließlich dem älterem Jahrgang auf dem Feld, wollten wir dem – insbesondere in der Vorwoche gegen unsere Nachbarn vom TV Georgsmarienhütte – sehr körperlich agierendem Gegner Paroli bieten. Im Angriff fehlte uns allerdings der Spielfluss, sodass wir uns eher auf Einzelaktionen verlassen mussten (Timo W., 3*Malte). In der Abwehr konnten wir anfänglich gut dagegen halten, hatten aber leichte Stellungsfehler, die vorallem deren Rückraummitte ausnutzen konnte (8. Minute 4:4).

Im Anschluss verloren unsere Jungs zu häufig den Ball und hatten Selbigen dann in der Rückwärtsbewegung nicht mehr im Blick, sodass Lingen über die 2. Welle zu einfachen Toren kam oder im Positionsangriff ihren Linksaußen freispielen konnten. Den Anschluss halten konnten wir durch 2 Tore von Lasse sowie weiteren 5 in Folge vom eingewechseltem Marian. Zur Halbzeit lagen wir trotzdem berechtigt mit 12:17 im Hintertreffen.

In der Halbzeit nahmen wir kleine Korrekturen vor: In der Abwehr sollten unsere Halben zentraler agieren, da unser Gegner fast ausschließlich versuchte über die Mitte durchzubrechen. Außerdem sollten die Außen auf rechts enger gedeckt werden und im Zweifelsfall nicht dem Halben zur Hilfe kommen, während wir es auf der anderen Seite genau andersrum händelten. Offensiv sollte dagegen die langsame Rückwärtsbewegung des Gastes ausgenutzt und im Positionsangriff die Lücken zwischen Halb- und Vornevorverteidiger attackiert werden.

Die Jungs setzten diese Vorgaben gut um und nach einem kleinem Lauf, verkürzten wir auf 16:18 (31.). Im Anschluss gelang es uns dann das Spiel gänzlich zu Drehen (42. 25:23), gestützt auf eine verbesserte Abwehr in der Malte durch gute Beinarbeit und „Fiedi“, dem es auf Vornevor gelang das gebundene Spiel unseres Gegners empfindlich zu stören, noch hervorstachen. Offensiv konnten wir uns in der Phase zumeist auf die Qualitäten von Lasse im 1 gegen 1 verlassen, der in Durchgang 2 9 Tore beisteuern konnte. Insgesamt war die 2. Hälfte auch geprägt von technischen Fehlern auf beiden Seiten, die in ihrer hohen Anzahl eher ungewöhnlich und bei uns vermutlich auf besagte nicht optimalen Trainingswochen zurückzuführen sind, unsere Jungs vermochten diese am heutigen Tage allerdings besser auszugleichen als unser Gegner und so behielten wir fortan immer einen kleinen Vorsprung.

Am Ende versuchte es Lingen dann nochmal mit einer Manndeckung in Unterzahl, Marian fand Max am Kreis, der wenige Sekunden vor Schluss zum 29:27 Endstand traf, im Anschluss aber mit einer Bänderverletzung direkt verletzt raus musste. Zum Glück ist aber nichts gerissen und er darf nach unserem letztem Saisonspiel am 10.03. wieder einsteigen. Etwas getrübt, war die Freude anschließend trotzdem bei allen groß.

Es spielten: Tim (TW), Ole (TW), Silas, Max, Lasse, Malte, Timo W., Benedict, Marian, Maik, Phillip, Lukas, Tim, Friedrich

Kleine Anekdote: Während alle Feldspieler Einsatzzeiten erhielten, stand in diesem Spiel nur Tim im Tor. Nachdem Dieser die erste halbe Stunde nicht sein bestes Spiel zeigte, wollte ich eigentlich wechseln und rief Ole zu mir für letzte Instruktionen. Dieser stand aber nur kurz auf, dreht sich zu mir, sagt: „Tim macht das!“ und setzt sich wieder…ich, etwas perplex, sehe dann in der Schlussphase mehrere spielmitentscheidende Paraden – u.A. einen 7-Meter – von Tim, der das von Ole in ihn gesetzte Vertrauen damit entsprechend zurückzahlte und gleich nach Spielende festlegte, dass Ole im nächsten Spiel anfängt…Starke Geste! Tolles Duo!

 

MJC I – SG Lingen/Lohne