– Duell um Platz eins –

HSG reist zum Spitzenspiel nach Dinklage –

Eines haben beide Kontrahenten gemeinsam, wenn der TV Dinklage als aktueller Spitzenreiter am Freitagabend die HSG Osnabrück, derzeit auf Rang zwei gelistet, zum Spitzenspiel der Handball-Landesliga empfängt. Sie erlitten ihre letzte Heimniederlage in der vergangenen Saison gegen die TS Hoykenkamp, die späterhin in die Verbandsliga aufsteigen sollte und bei beiden ist seitdem bereits eine geraume Zeit vergangen. Während die Osnabrücker durch den jüngsten Pflichtspielsieg gegen die HSG Nordhorn II ein volles Jahr lang daheim ungeschlagen blieben, will das Team von Markus Gabler diesem Meilenstein durch einen Erfolg gegen die HSG näher kommen, datiert der letzte Punktverlust vor heimischer Kulisse doch vom 21. Januar.

Ein echter Landesliga-Kracher zum Jahresausklang also, in dem der TVD aufgrund der Tatsache, dass er zu Hause antreten darf, wohl leicht favorisiert in die Partie gehen dürfte. Schließlich ließ die Dietrich-Sieben in der laufenden Saison lediglich gegen Schüttorf und Eicken Federn – jeweils auswärts. Mit 14:4 Zählern grüßen TVD und HSG momentan punktgleich von der Tabellenspitze. Ein leicht verzerrtes Bild jedoch, da die Eickener Spvg. mit bisher lediglich einer Niederlage – erlitten beim Gastspiel in Wilhelmshaven – und zwei Spielen weniger in Lauerstellung auf Rang drei positioniert ist. Eben jener Aufsteiger von der Küste war es, der den Schützlingen von Gabler am vergangenen Spieltag überraschend eine 23:22-Niederlage beifügte und sich langsam aber sicher zum Favoritenschreck aufschwingt. Eine Pleite, für die die Mannschaft vor heimischer Kulisse mit Sicherheit nach Wiedergutmachung strebt.

Auf dem Weg dahin, dies zu verhindern, sehen sich die Osnabrücker dem fast schon traditionell spielstarken Rückraum des TVD um Spielmacher Kim Pansing gegenüber. War zudem in den vergangenen Jahren oft die Offensive die Stärke des Dauerrivalen aus dem Landkreis Vechta, so scheint auch die Deckung in der neuen Saison immer besser zu funktionieren. Bereits vier mal blieb der TV Dinklage unter 20 Gegentoren. Eine durchaus beeindruckende Statistik, vor der die Osnabrücker jedoch keineswegs in Erfurcht erstarren wollen. „Wir kennen den Gegner schon seit vielen Jahren. Sie haben in den letzten Jahren kontinuierlich ihre Stärken ausgebaut und ihre Schwächen reduziert“, ist sich Osnabrücks Co-Trainer Mathias Wygold sicher und ergänzt, dass „sie momentan zu Recht ganz oben in der Liga dabei und sicherlich auch einer der großen Favoriten auf Platz eins oder zwei sind.“

Statistisch ist die sportliche Entwicklung beider Teams in den vergangenen Jahren durchaus vergleichbar. Spielten beide 2015/16 noch gegen den Abstieg, konsolidierten sie sich im Vorjahr mit Ranf fünf und sieben. In diesem Jahr nun stehen beide nach einem Saisondrittel unter den besten Teams der Liga. Alles deutet somit auf ein hochspannedes wie richtungsweisendes Spiel zweier Mannschaften mit ähnlichem Potential hin, das kurz vor Weihnachten höchstwahrscheinlich dem einen Kontrahenten einen Schub, dem anderen einen Dämpfer im Aufstiegskampf bescheren wird.

1. Herren – Duell um Platz eins