– Arrivederci mit höchstem Sieg –

39:18 gegen Hatten-Sandkrug II – HSG bezwingt ersatzgeschwächte Gäste

In seinem letzten Spiel als Trainer der HSG Osnabrück erlebte Timm Dietrich noch einmal einen echten Kantersieg. Gegen die lediglich mit sieben Spielern angereiste Oberliga-Reserve der TSG Hatten-Sandkrug triumphierte seine Sieben schlussendlich mit 39:18. Es war der höchste Sieg für Dietrich in seiner dreijährigen Amtszeit und gleichzeitig das Ende der mit Rang vier erfolgreichsten Osnabrücker Landesliga-Saison seit dem Verbandsliga-Aufstieg 2012.

Höchster Sieg zum Abschluss: Trainer Timm Dietrich (2. v.l.) verlässt die HSG Osnabrück nach drei Jahren in Richtung Hannover. Herzlich verabschiedet wird er von Maximilian Große Wördemann (links, Spieler) und dem HSG-Vorstand (v.l.n.r. Mathias Wygold, Fabian Siebert, Andrea Guhe-Strothmann). Foto: Philipp Lehmann.

Für die Partie gegen den Tabellen-Zwölften begrüßte Dietrich mit Johannes Frostmann, Steve Gerber, Maximilian Große Wördemann, Johannes Küpper, Alexander Schilling und Mathias Wygold gleich sechs Spieler zurück im Team. Dagegen fehlten mit Kapitän Frederic Hinz, Marvin Lötzbeyer, Philipp Röttges und Sören Vinke vier Akteure, die noch in der Vorwoche zum Kader gehörten. Die Marschroute indes war klar. Mit annähernd voller Mannschaftsstärke sollte gegen einen massiv dezimierten Gegner früh auf die Siegerstraße eingebogen werden, um sich mit drei Siegen in Serie in die Sommerpause zu verabschieden. Ein Plan, der zunächst aufzugehen schien. Kaum fünf Minuten waren gespielt und schon führten die Hausherren mit 4:1. Konnten die Gäste durch den sechsfachen Torschützen Luca-Marcel Heyden sowie Sören Peters noch einmal auf 4:3 verkürzen, verloren sie in Abwesenheit von Spielmacher Alexander Unnerstall sukzessive den Kontakt zur HSG. Über 9:3 in der elften Minute setzten sich die Gastgeber bis 16:8 fünf Minuten vor dem Seitenwechsel ab. Vieles deutete nun auf einen hohen Erfolg der Heim-Sieben hin, die es in der Folge jedoch verpasste, sich schon früh auch einen spielentscheidenden Vorsprung herauszuwerfen. So stellte Gäste-Werfer Lars Kampmann mit dem letzten Treffer vor der Pause zum Halbzeitstand von 17:10.

Nach Wiederbeginn hielten die Gäste zunächst bis zum 21:14 in der 40. Minute die Distanz zur favorisierten HSG. Dann aber wurde offensichtlich, was sich angesichts der Besetzung der TSG bereits vor Spielbeginn hatte vermuten lassen. Der Kräfteverschleiß forderte von den nicht zum Auswechseln fähigen Gäste seinen Tribut. Zwar bemühten sich die TSG-Akteure durch lange Angriffe ein paar Körner zu sparen, doch wurden Abschlüsse nun zunehmend ungenauer und Offensivaktionen weniger durchschlagskräftig. Eine Gelegenheit, die sich Osnabrück nicht nehmen ließ. Ballgewinne häuften sich und wurden in schnelle Gegenstöße umgemünzt. Allein achtmal netzte Osnabrücks bester Schütze Robin Junghans ein. Fünfmal zwischen der 49. und 56. Minute. Gelangen den Gästen in den letzten 20 Minuten lediglich noch vier Torerfolge, erzielte die HSG nun Tor um Tor. Betrug der Vorsprung in der 47. Minute erstmals zehn Treffer, waren es nur fünf Minuten später schon derer 15. Bis zur Schlusssirene erhöhten die Hausherren schließlich nochmals um sechs weitere Tore auf 39:18.

Ein Kantersieg, durch den die HSG Osnabrück in der Tabelle dank der besseren Tordifferenz den vierten Platz vor Lokalrivale und Verbandsliga-Absteiger TV 01 Bohmte behauptet. Eine Platzierung, die Dietrich nach der Partie einzuordnen versuchte: „Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, dass wir am Ende mit 30:18 Punkten auf Platz vier stehen, dann hätten wir das sicher unterschrieben. Doch nach dem außergewöhnlichen ersten Saisonhalbjahr samt Tabellenführung schwingt auch ein bisschen Enttäuschung mit, dass es schlussendlich nicht für noch mehr gereicht hat.“ Als entscheidenden Faktor hat der scheidenden Trainer einmal mehr die personelle Konstanz ausgemacht: „In der Hinrunde konnten wir sehr oft verlässlich auf dieselben Spieler zurückgreifen. In der Rückserie gab es Woche für Woche viele Wechsel im Kader. Das hat unseren zwischenzeitlichen Negativlauf sicher begünstigt“, resümiert der Coach.

Ein Negativlauf, der dennoch nicht verhindern konnte, dass es die erfolgreichste Saison in Osnabrück unter Dietrich wurde. So waren auch Mannschaft und HSG-Vorstand bei der abschließenden Verabschiedung des Trainers voll des Dankes: „Wir sind Timm sehr dankbar für das, was er mit der Mannschaft erreicht und wie er sie entwickelt hat. Der eingeschlagene Weg ist sehr positiv. Insofern ist es schade, dass er uns verlässt, doch er hinterlässt ein Team, bei dem wir mehr als zuversichtlich ist, dass es gemeinsam mit unserem neuen Trainer Olaf Hünnefeld den eingeschlagenen Weg wird fortsetzen können“, äußerte sich der HSG-Vorsitzende Mathias Wygold und fügte an, dass „wir Timm nur das Beste für seine kommenden Aufgaben wünschen und uns freuen, wenn er uns als Freund und Fan der HSG auch in Zukunft erhalten bleibt.“

HSG Osnabrück: Robin Junghans 8/1, Fritz Rothe 6, Jan Wendte 6/1, Mirco Wolter 5, Maximilian Große Wördemann 4, Béla Mokrys 3, Malte Fallenbeck 2, Alexander Schilling 2, Mathias Wygold 2, Steve Gerber 1, Johannes Frostmann (TW), Johannes Küpper (TW), Sebastian Siebert (TW). Trainer/Betreuer: Timm Dietrich, Mario Finke.

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